Türöffner für Digitalisierung und Industrie 4.0 in mittelständischen Unternehmen
Die bei Meleghy International realisierten Ansätze einer produktionsorientierten Visualisierung wurden im April im Werk in Gera im Workshop »Smarte digitale Visualisierungsanwendungen in einem mittelständischen Produktionsunternehmen« anderen Automobilzulieferern in der Region vorgestellt. Veranstaltet wurde der Workshop in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk automotive thüringen.
Instandhaltungsleitung, Werkleitung und Geschäftsführung präsentierten den Sinn und Zweck produktionsorientierter Visualisierung direkt am Arbeitsplatz. Sie beschäftigten sich mit der Frage: „Wie können wir die minütlich generierte Datenmenge für unsere Prozesse effizient nutzen und für Mitarbeiter verständlich darstellen und daraus unseren wirtschaftlichen Nutzen ziehen?“
Gera als bisheriges Pilotwerk demonstrierte die bereits geleisteten Ergebnisse auf dem Weg zur Digitalisierung und Visualisierung im Zusammenhang mit Industrie 4.0. Aber auch an allen anderen Standorten sind kluge Köpfe dabei, mit kleinen Mitteln Schritt für Schritt analoge Prozesse zu digitalisieren und damit vernetzbar zu machen, um ein gemeinsames System für die Unternehmensgruppe zu entwickeln. Der Einstieg in die Industrie 4.0 erfolgte durch die Visualisierungslösungen zur Prozessoptimierung der Instandhaltungsmitarbeiter in Gera.
Das entwickelte System nutzt durchgängig echtzeit-basierte Informationen, die optisch nach Abteilungen visualisiert werden, sodass jeder genau die Informationen vor Augen hat, die für seine Aufgabe relevant sind. Ob in der Planung, der Fertigung, der Instandhaltung, der Werksleitung oder gar im Home Office, die relevanten Daten sind immer greifbar. An jeder Presse und jeder Fügestation befinden sich Displays, die je nach Aufgabe oder Anlage im Durchlauf volumen- und qualitätsrelevante Informationen anzeigen. So hat jeder Mitarbeiter die Erwartungen genau im Blick. „Es dient der Arbeitserleichterung. Jeder Mitarbeiter weiß nun, welche Stückzahl er pro Schicht schaffen muss, und welchen Trend er gerade fährt“, erklärt Werksleiter Herbert Marx. „Durch die Visualisierung der Maschinendaten sind wir sensibler geworden. Wir reagieren früher und können so unnötige Ausfälle verhindern. Wir können Instandhaltungsmaßnahmen besser koordinieren und steuern und den Produktionsprozessen anpassen. Einfach gesagt: Wir können zielgerichtet arbeiten“, ergänzt Instandhaltungsleiter Herwart Geske.
In Echtzeit veranschaulichen wir aktuell bereits Volumenzähler und Hubzahlen, Hochrechnungen mit Prognostik oder Visualisierungen von qualitätssensitiven Bereichen der unterschiedlichen Teile.
Das Projekt wird stetig optimiert und ist dabei unteranderem abhängig von den Mitarbeitern. Denn sie sind diejenigen die uns sagen können, welche Informationen sie benötigen, um ihre täglichen Aufgaben meistern zu können.
Die Besucher des Workshops zollten unserem aktuellen Stand und unserer Vorgehensweise zur Visualisierung und dem Gedanken Menschen und Maschine näher zusammenzubringen großen Respekt. Wir erhielten mehrere anerkennende Feedbacks im Nachgang.
Gerne Verweisen wir auch auf den Fachbeitrag von Prof. Olle zum Thema „Prozessvisualisierung“ online auf der HP des Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Chemnitz.
Anbei der LINK: https://betrieb-machen.de/nachgelesen_echtzeit-visualisierung/